RADIUS Kocher No. 7
Kocher aus Schweden, umgebaut zur Lampe.
Hier die ersten Startversuche, vor der Optimierung.
Der Tank eines RADIUS No.7 mit einem (vermutlich) "Eigenumbau" zur Lampe.
Die Bauteile stammen aus einer Fertigung die zumindest für die Düse den Petromax Standard verwendet.
Unter dem "Grün/Weiß" emaillierten Schirm ist ein Tonbrenner (250er) und eine selbstgebogene Vorwärmschale.
Weiters war auch noch ein Ring am Schirm festgeschraubt, der vom Durchmesser her exakt für ein Hängelampen Glas einer PETROMAX 834 passt. Ob das früher die Originalausrüstung war, oder dieses Glas nur "rein zufällig" passt, kann ich nicht sagen.
Ich musste das Stück aber ganz schön bitten, bis sich das mal so zu den ersten Tests entwickelte. Zuerst Pumpenbodenventil total fest, dann eben Pumpe ausgelötet um das Ventil zu reparieren. Danach war es wieder mit dem Schlüssel heraus drehbar. Der Versuch die Pumpe einzulöten schien auf den ersten Versuch prima zu klappen, aber beim aufpumpen zeichnete sich schon ein Problem ab. Die Pumpe wurde herausgedrückt, und gleich das Petroleum mit dabei. Es ging schneller heraus wie hinein. "Bodenventil" war die logische Folgerung, das klemmt! Nach dem nun das Ventil ja repariert war, und recht leicht aus der Tiefe der Pumpe herauszudrehen war, sollte man glauben das wäre jetzt einfach, und man nimmt noch mal ein neues Gummiplättchen, und dann passt es schon. So weit die Theorie, aber bei der nächsten Aufwärm- und Startaktion, ging es gleich noch mal über, so dass der Sprit aus der Pumpe gedrückt wurde. Also musste die ganze Pumpe noch mal raus. Wieder auslöten, Fehler suchen, vielleicht ein Haarriss? Nach der Untersuchung stand fest, dass sich am Pumpenrohrboden, der zur Reparatur und Entfernung des Ventils auch ausgelötet werden musste, eine undichte Stelle befand. Ein klein wenig anschleifen und ausreichend Lötpaste, dann war auch diese Stelle dicht zu bekommen. Also gut, wieder rein mit der Pumpe, ordentlich im Tank verlöten, und nun endlich, es rinnt nichts mehr unten raus.
Jetzt wurde es spannend, die Vorwärmung lieber länger als notwendig, und dann langsam pumpen. Tatsächlich, es leuchtet!! Die Freude war jedoch nur kurz, denn ohne Glas reichte die Wärme nicht aus, um das System zu erhalten. Kurz darauf schlugen wieder Flammen raus. "Fires of Kuwait" schwarze Rauchwolke und teilweise 50cm Flammen oben raus, das war das Ergebnis.
Im nächsten Schritt borget ich mir das Glas aus meiner PX834 Deckenlampe und versuchte es noch einmal, mit noch längerer Vorwärmzeit. Es funktioniert. Dank der umsichtigen "optischen Prüfung" der Konstruktion durch Ludwig Gebauer wurde ein Mangel identifiziert, der für die ungleichmäßige Beleuchtungsstärke verantwortlich ist. Da die Konstruktion oben offen ist, und die Düse "im Freien" in das Mischrohr bläst, ist eine Verwirbelung mit den Abgasen der Lampe, und eine entsprechend stake Windempfindlichkeit die Folge. Zu Testzwecken habe ich jetzt eine Abschirmung aus Aluminiumblech gebogen, um zumindest die Ansaugung von Abgasen auf ein Minimum zu reduzieren.
Details
Hier sieht man schön die Vorwärmschale in Betrieb, und die Verdampferwendel die eine halbe Runde um das Mischrohr führt.